Friedrich Merz - Bundeskanzler

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Seit 6.Mai ist Friedrich Merz der 10.Bundeskanzler unserer Bundesrepublik Deutschland und damit Chef einer Schwarz-Roten Regierung aus CDU und SPD

Der zehnte Vorsitzende der CDU Deutschlands ist nun auch der zehnte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Wer ist Friedrich Merz? Und wofür steht er?

Friedrich Merz, Jahrgang 1955, stammt aus dem Sauerland und lebt bis heute dort. Er ist dreifacher Vater und siebenfacher Großvater, ein Familienmensch durch und durch, verheiratet seit fast 45 Jahren. Kennengelernt hat er seine Frau Charlotte Merz 1980 auf einer Studentenparty in Bonn, wo sie gemeinsam Jura studierten. Beide verbindet nicht nur das erste und zweite Staatsexamen und die Mitgliedschaft in der CDU, sondern sie teilen auch die Hobbys: Wandern und Radfahren.

Bereits als Schüler engagiert sich Friedrich Merz in der Jungen Union und der CDU. Es ist der klassische Einstieg in die Politik, dem allerdings ein eher ungewöhnlicher Aufstieg folgt. Denn schon der junge Christdemokrat ist ein überzeugter Europäer, und so kandidiert er erfolgreich bei der Europawahl 1989. Fünf Jahre bleibt er Abgeordneter des Europäischen Parlaments, anschließend zieht er zum ersten Mal in den Bundestag ein – für seine Heimat, den Hochsauerlandkreis.

Im Bundestag fällt er schnell auf – als Mann, der Wirtschaft kann, als starker Redner, der Klartext spricht, als Führungsfigur in der eigenen Fraktion. Der damalige Fraktionsvorsitzende Wolfgang Schäuble wird zu seinem Ratgeber und Freund. Und Friedrich Merz schließlich: der Nachfolger von Wolfgang Schäuble an der Spitze der Fraktion. Die Freundschaft der beiden Christdemokraten hält auch, als Friedrich Merz die Politik als Beruf hinter sich lässt. Es zieht ihn in die Wirtschaft, er ist national und international als Anwalt tätig. Und auch hier: durchsetzungsstark und erfolgreich.

Aber die CDU lässt ihn nie ganz los. Als die Partei bei der Bundestagswahl 2021 eine historische Niederlage erlebt, wird Friedrich Merz Vorsitzender von Partei und Fraktion. Es ist erst das dritte Mal, dass die Union in der Opposition ist. Beim ersten Mal war sie es 13 Jahre, beim zweiten Mal sieben. Und jetzt? Die deutschenChristdemokratenwerden von vielen abgeschrieben, es fehlt an Geschlossenheit und programmatischer Klarheit. Doch Friedrich Merz führt die Partei zusammen und lässt ein neues Grundsatzprogramm erarbeiten. Und so folgt auf das Comeback des Friedrich Merz das Comeback der Partei. Die Union gewinnt am 23. Februar 2025 die Bundestagswahl und übernimmt wieder Regierungsverantwortung – nach nur dreieinhalb Jahren in der Opposition.

Der Kanzler für den Politikwechsel

Wolfgang Schäuble hat Friedrich Merz in seinen Memoiren als einen Mann beschrieben, „der den Mut hat, nicht nur das Ende einer Diskussion abzuwarten, sondern sie selbst zu gestalten“. Offenheit, Kollegialität und gegenseitiges Vertrauen, darauf kommt es Friedrich Merz an in der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen. Das soll auch die Zusammenarbeit in der neuen Bundesregierung prägen.  

Die kommenden Jahre sind für Deutschland und Europa von entscheidender Bedeutung. Friedrich Merz hat selbst drauf hingewiesen: Die großen Aufgaben, die zu bewältigen sind, nehmen die neue schwarz-rote Koalition die Pflicht. „Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist ganz bewusst mit den Worten Verantwortung für Deutschland überschrieben“, sagt Friedrich Merz. „Wir haben uns damit nicht weniger als einen Arbeitsvertrag gegeben. Wir müssen die Probleme entschlossen anpacken und lösen. Nur als echte Arbeitskoalition können wir für unser Land erfolgreich sein.“  

Friedrich Merz – das ist die Geschichte eines Politikers aus Leidenschaft, der nie aufgibt und auch mit Rückschlägen umzugehen weiß; der gelernt hat, sich durchzusetzen und für seine Überzeugungen zu kämpfen; und der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Diese Verantwortung übernimmt er auch jetzt –als zehnter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.

 

Sehr geehrter Herr Hermann,
es geht bei der nächsten Wahl um nicht weniger als um die wirtschaftliche und soziale Zukunft Deutschlands. Es geht um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Diesen Zusammenhalt wieder herzustellen und die Zukunft für unser Land zu gewinnen, dafür trete ich an. Dafür kommt es auf uns, die Christlich Demokratische Union, an.
 
Denn ich glaube zutiefst an Deutschlands Potentiale und an die Kraft, die in uns steckt. Wir haben so viele kluge, engagierte und kreative Frauen und Männer, so viele innovative und weltmarktführende Unternehmen. Das sind immer noch beste Voraussetzungen für eine gute Zukunft unseres Landes. Davon bin ich fest überzeugt. Nicht zuletzt: Wir sind es unseren Kindern und Enkelkindern einfach schuldig.
 
Wir haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, wie aus einer starken Gemeinschaft eine große Kraft entstehen kann. Wir können ein starkes Land sein, wenn wir die Tugenden wieder wertschätzen, die Grundlage für unseren heutigen Wohlstand waren: Leistungsbereitschaft, Fleiß, Anstand, Gerechtigkeit und Gemeinwohlorientierung.
 
Eine starke Wirtschaft mit zukunftsweisenden Ideen entsteht dort, wo Menschen in Freiheit leben. Der Staat muss den richtigen Rahmen setzen und seine eigentlichen Aufgaben erfüllen. Dazu gehören eine effiziente und schlanke Verwaltung, innere und äußere Sicherheit, kontrollierte und geregelte Migration, eine funktionierende Infrastruktur in Stadt und Land, ein faires Steuersystem, gerechte Sozialsysteme und eine wirkungsvolle Klimapolitik.
 
Jeder Mensch kann einen Beitrag dazu leisten, dass wir wieder besser werden. Und wer seinen Beitrag leistet, der steht in unserer Mitte, verdient Anerkennung und Respekt. Egal woher er kommt, woran er glaubt oder wen er liebt.
 
 
Sehr geehrte Mitglieder und Mitbürger,
ich bin verwurzelt in meiner Heimat dem Sauerland, ich liebe Deutschland und bin zugleich überzeugter Europäer. Deshalb werde ich meine ganze Kraft dafür einsetzen, unser Land in eine gute Zukunft zu führen. Dafür brauchen wir ein starkes Europa, in dem Deutschland ein verlässlicher Partner ist. Europa und die Welt sollen wieder mit Bewunderung und nicht mit Verwunderung auf Deutschland schauen.
 
Ein Deutschland, in dem der Staat wieder funktioniert.
Ein Deutschland, in dem sich Leistung wieder lohnt.
Ein Deutschland, das wieder zusammenhält.
Ein Deutschland, auf das wir wieder stolz sein können.
 
Ihr Friedrich Merz